Ich nutze 'Mineralwasser', das knapp auch als destilliert durchgehen könnte mit 25mg/L Calcium unter 300mg HYdrogencarbonat, kein Natrium, Schwefel etc.
Die Empfehlung habe ich befolgt, nämlich 6g / 100ml, 100°C, 60s für den ersten, 30s für folgenden Aufgüsse.
Der erste Aufguss ist schon fast zuviel, der Duft sprengt die Teeküche, und der Geschmack ist so intensiv wie Bonbonlutschen. Er changiert zwischen Frucht ähnlich getrocknete Aprikose, Blumen und Brot - feines Brot, nicht aus der Bio-Boutique, Röstung und Iriswurzel. Eine lustige Rauigkeit hält gegen sahninge Süße im Hintergrund.
Die Wirkung ist entsprechend, die Stimmung hellt sich auf, ein sehr sehr guter Tee!
Noch der dritte Aufguss wiederholt im Wesentlichen das gleiche. Ich meine dass zusehends die Wucht nachlässt, logisch, aber der Tee doch deutlich mehr Intensität als ein erster "westlichen" Aufgusses hat. Die Rauigkeit entpuppt sich mehr und mehr als Rauchigkeit, und die Frucht wird frischer. Der Trank wird lebendiger. Noch immer hält der Geschmack im Mund ohne jede Adstringenz lange an.
Mit dem viert/fünften Aufguss wird der Tee kristalliner, es geht jetzt weniger um Sahnigkeit., als mehr um eine Anreicherung des Wassers mit, s/o, pikanter Mineralität. Der Duft wird leichter, noch rauchiger.
Meine Empfehlung an mich selbst, und an andere, die noch keinen Oolong tatsächlich richtig gut fanden! Hiermit könnte sich ein Versuch lohnen.